Donnerstag, 20. September 2007
Das prangere ich an!
Vor nicht allzu langer Zeit, etwa vor einem Monat, entdeckte ich im Real-Markt meines Vertrauens ein Keyboard, das als Sonderangebot betitelt war. 100 Euro für ein hübsch anzusehendes Keyboard mit Anschlagsdynamik und jeder Menge Rafinessen sollte man zahlen - und ich schlug zu. Es zog mit nach Mainz um und machte mich sehr glücklich. Sicher war der Klang nicht in der ersten Liga einzuordnen, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis war top und mein neues Zimmer bot genug Platz, es auch stets aufgebaut zu lassen. So musste ich mich nur auf meinem Schreibtisch-Stuhl nach links drehen und konnte mir direkt ein paar Notenbeispiele vorspielen, die mir so während des Lernens begegneten. Es WAR ein runde Sache. Ja, ich spreche in der Vergangenheit!

Denn am Tage vor meiner Zwischenprüfung, also vorgestern, senkte sich das Grauen für kurze Zeit herab! Ich begann gegen Nachmittag etwas zu frösteln und drehte - meine - Heizung - an. Man muss unsere Heizung gleich sehr hoch einstellen, sonst beginnt sie nicht zu heizen (der Sache müsste man mal noch näher nachgehen). Sie war eine Weile an und dann drehte ich sie wieder aus, als mir warm wurde. So viel dazu.

Gegen Abend drehte ich mich mal wieder zu meinem VOR DER HEIZUNG aufgebautem Keyboard um und wollte ganz entspannt ein paar alte Klaviernoten klimpern. Und was geschah? Nichts, nada, niente. Keyboard ging nicht an. Ich überprüfte dies, indem ich etwa 10x den Ein-Aus-Knopf betätigte und etwa ebenso oft das Netzkabel überprüfte. Das Keyboard war offensichtlich futsch und der Zusammenhang mit der Heizung leider offensichtlich. Ich konnte meinen Fehler auch in den Sicherheitshinweisen der Bedienungsanleitung nachlesen. Unter 11. steht da "Stellen sie das Keyboard nicht in [...] oder heißen Räumen auf (z.B. in direkter Sonneneinstrahlung, in der Nähe von Hitzestrahlern, [...])"

Wer denkt denn an so was?? Aber im Nachhinein ist es so klar ... Natürlich tut ein glühender Heizkörper einem Keyboard nicht gut. Aber man muss zu meiner Rechtfertigung sagen, dass genug Leute mit gesundem, gar technischem, Menschenverstand das Keyboard vor der Heizung aufgebaut gesehen und nicht interveniert haben. Tja, und obwohl ich Bedienungsanleitungen ja immer recht gründlich durchlese, war dies nun beim Keyboard ausnahmsweise mal nicht der Fall. Hatte da einfach keine Zeit für, mich mit so blöden Sicherheitshinweisen zu beschäftigen, die ja meistens eh selbstverständlich sind.

Nun gut, heute habe ich bei der Service-Hotline angerufen und die meinten, eine Reperatur würde vorausichtlich 60 Euro kosten. Na geil. Ich prangere diesen Zustand entschieden an! Was für ein mieses Pech, diese ganze Sache. Ich meine es gibt Schlimmeres, aber es ist einfach unnötig nervig!

Jetzt hat mich ein Studienkollege auf die Idee gebracht, auf ahnungslos zu machen und das Ding im Real umzutauschen mit dem Vorwurf, dass es einfach ohne ersichtliche Ursache nicht mehr funktioniere. Und die Chancen stehen nicht schlecht, denn als ich heute im Real anrief, um zu fragen, wie man denn sowas handhabe, Keyboard würde einfach nicht mehr funktionieren, meinten der Herr am Telefon, sie würden es ohne Diskussionen umtauschen.

Da bin ich mal gespannt - ich werde es auf jeden Fall versuchen. Das Kaputt-Sein ist zwar mein Fehler, aber hätte doch echt jedem passieren können. Die sollen da mal ein bisschen ins Auge stechender vor Heizkörpern warnen *grmbl*

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