Sonntag, 3. Juni 2007
Ein einzigartiges Phänomen!
... Ich rede von meiner Nase ... Die, die mich besser kennen, wissen schon, was ich meine: meine Nase läuft rund um die Uhr, mal mehr und mal weniger. Im Winter ist es der Grad der Erkältung, die latent immer präsent zu sein scheint, im Sommer ist es die Stärke des Pollenflugs. Ohne Taschentücher das Haus zu verlassen, ist in etwa angenehm wie ein Toilettengang ohne Toilettenpapier. Nachts liegt ein Taschentuch immer griffbereit. Ein netter Nickname wäre für mich auch Ms. Sniffle gewesen, das bringt's auf den Punkt. Ich verlange Mengenrabatt für Taschentücher!

Der Vollständigkeit halber: es sind aber nicht nur Pollenflug und Erkältung, es ist auch die Schärfe oder Hitze eines Essens oder die Herabsetzung der Qualität meines Immunsystems nach mangelndem Schlaf am Morgen (ich nenne es auch die allergische Reaktion auf das Aufstehen-Müssen). Meine Nase findet immer einen Grund herumzuzicken!!

Aber heute ... also heute hat wirklich mein flutartig ausströmendes Nasensekret das Fass zum Überlaufen gebracht! Heute ist der Tag an dem ich ernsthaft über Hypersensibilisierung nachdenke! Stickwort: Heuschnupfen. Den ganzen Tag lang, auch jetzt, sitze ich da und schniefe und schnäube mich sowie reibe mir die Augen, habe Kopfweh. Nasenspray wirkt irgendwie einfach nicht.

Netdoktor.de beschreibt es wie folgt "Niesattacken mit starker wässriger Sekretion". Yeah. So ist es. Im Moment sind vor allem Gräserpollen unterwegs und auf die wurde ich auch schon als allergisch getestet (und auf Hausstaub). Man nennt es auch Sommer-Heuschnupfen.

Tja und Hypersensibilisierung bedeutet, drei Jahre lang, immer vor Pollensaison, sich jede Woche spritzen zu lassen. Hach, scheiße so was. Vielleicht sollte ich es mal mit Nasenduschen probieren - das schlägt unter anderem Netdoktor vor. Man spült dann so richtig die Pollen raus und die Schleimhäute schwellen ab. Mach ich dann morgen mal in der Vorlesung, wenn alle Stricke reißen ...

Hatschi.


PS: Bin ein Landei und war gaanz viel draußenn in meiner Kinderheit. Was hat es gebracht??? Manno.

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Samstag, 2. Juni 2007
Choose life!
Wenn man geboren wird, betritt man eine Welt, die schon vor der persönlichen Stunde Null existiert hat ... Man kann also nicht alles neu erfinden, sondern muss das hinnehmen, was schon existiert und vor allem das, was sich im persönlichen Umfeld befindet.

Man kann nicht entscheiden, welche Muttersprache man lernt, welche Umgangsformen herrschen, wie das Schulsystem zu funktionieren hat, was als gut und was als schlecht gilt. Es ist alles schon da. Man muss da mitmachen, die Regeln lernen, denn sonst isoliert man sich selbst. Wäre diese Akzeptanz nicht da, wie könnte ein Kind lernen und sich entwickeln?

Nur wenn man mitmacht, kann man die Dinge verändern, wenn es nötig ist. Aber man muss sich die Mittel zu eigen machen, die eben schon da sind und von einer breiten Masse getragen werden. Denn sie sind das, was uns zusammenhält. Allgemein anerkannte Dinge sorgen für Vernetzung. Die Sprache allen voran, das Zahlungsmittel Geld usw.

Weniger allgemein anerkannte Dinge, wie z.B. ein ungewöhnlicher Kleidungsstil, sorgen für Abgrenzung. Und Abgrenzung ist wichtig, damit alles in Bewegung bleibt und dass das Individuum nicht in der Masse untergeht.

Akzeptieren und Nicht-Akzeptieren ist immer eine Entscheidung über Gruppenzugehörigkeit. Finde ich einen bestimmten Film gut, gehöre ich zu der Gruppe, die diesen Film gut findet. Dieses Zugehörigkeits-Abgleichen führt, denke ich, zur eigenen Identität. Mal grundlegend sollte man sich aber der Gemeinschaft Leben zugehörig fühlen =)

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Sonntag, 27. Mai 2007
Egozentrische Reflexion No. 1
Ich finde es erstaunlich, wie unterschiedlich man sich zu verschieden Leuten teilweise verhält.

Gerade wenn man jemand neues kennenlernt, erstaunt es mich immer wieder, wie man sich aus seiner Rolle, die man gegenüber anderen Menschen total festgefahren immer wieder einnimmt, lösen kann und plötzlich ganz anders ist. Und die Erfahrung, dass man auch anders sein kann, gibt einem womöglich erst die Kraft, das auch bei anderen Menschen zu probieren.

Es gibt quasi nichts besseres als andere Leute kennenzulernen, weil man dann die Freiheit hat, wieder bei Null anzufangen und jemand anderes zu sein. Umgibt man sich hingegen immer nur mit denselben Menschen, ist man gefangen in dem Bild, das sie von Dir haben und bestätigt haben wollen. Sie behandeln Dich eben so, wie sie es gewohnt sind, aber man erwartet und provoziert es vielleicht auch.

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